Familienbeauftragte tauschen Erfahrungen aus

Gleichstellungsbeauftragte Helga Forster (vorne Mitte) mit den Familienbeauftragten und Akteurinnen und Akteuren des Lokalen Bündnisses für Familien.
(Brigitte Meier)

Bereits zum elften Mal trafen sich Familienbeauftragte aus Städten und Gemeinden im Landkreis Schwandorf zum Informations- und Ideenaustausch. Eingeladen hatte die Projektgruppe Familienfreundliche Kommune des Lokalen Bündnisses für Familien in den Bürgertreff Burglengenfeld.

Vor elf Jahren startete das Lokale Bündnis das Projekt „Familienbeauftragte in den Kommunen“ mit dem Ziel, dass möglichst viele Gemeinden des Landkreises Familienbeauftragte bestellen. Diese Idee ist angekommen. Mittlerweile gibt es in 22 der 33 Gemeinden im Landkreis 28 Familienbeauftragte.

Die Bündniskoordinatorin Helga Forster gab in ihrer Präsentation einen umfassenden Überblick über die möglichen Aufgaben und Handlungsfelder, die Stellung der Familienbeauftragten in den Kommunen sowie die Rahmenbedingungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Unter anderem wurden die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Einrichtungen und Beauftragten und eine gute Einführung durch Bürgermeister und Gremien als wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Arbeit vor Ort genannt. Viele Beispiele aus dem Wettbewerb Familienfreundliche Kommune, bei dem erst letzte Woche die Preisträger prämiiert wurden, zeigen auf, welche Projekte in den Landkreiskommunen bereits gut umgesetzt werden und Beispiel für andere Gemeinden sein können.

Durch die Pandemie konnten in den letzten beiden Jahren nicht so viele Aktionen und Projekte angeregt werden, doch im Austausch miteinander wurden viele Ideen diskutiert. Unter anderem waren ein Empfang für neu zugezogene Familien oder für Neugeborene, finanzielle Vergünstigungen für Familien und die Zusammenarbeit aller Beauftragten in den Gemeinden Thema. Eine gesicherte Kinderbetreuung in allen Altersgruppen und über die üblichen Vormittagsstunden hinaus war ein Thema, das den Familienbeauftragten auf den Nägeln brennt. Nicht in allen Kommunen kann der Bedarf der Familien gedeckt werden.

Beim kurzen Einblick in den Bürgertreff Burglengenfeld wurde deutlich, wie wichtig ein Treffpunkt für alle Generationen für eine Stadt ist und welch vielfältige Möglichkeiten für Aktionen dadurch entstehen. Ein Hauptaspekt der Veranstaltung, der gegenseitige Informations- und Erfahrungsaustausch, konnte bei einem Imbiss, den die Mittelschule Burglengenfeld vorbereitet hat, noch vertieft werden und diente auch der weiteren Vernetzung der Teilnehmer untereinander. „Familien sind wichtig. Die Bestellung von Familienbeauftragten signalisiert dies auch nach außen und kann neben dem Imagegewinn für die Gemeinde auch einen Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger bringen“, so Helga Forster. Mit den Familienbeauftragten hat die Kommune das Ohr nah an den Themen und Problemlagen der Familien vor Ort.